Ludoskop

Jan-Sebastian Möller

#2 SimEarth und die Gaia-Hypothese

Gaia als spielbare Simulation unserer Erde?

07.09.2023 42 min Jan-Sebastian Möller

Zusammenfassung & Show Notes

SimEarth von 1990 bietet eine komplexe, ganzheitliche Erdsimulation. Das Spiel basiert auf der Gaia-Hypothese, die in den 1970er Jahren federführend durch den britischen Wissenschaftler James Lovelock entwickelt wurde. Die Gaia-Hypothese beschreibt die Erde als eine Art großen biologischen Organismus. In seinem Text "Gaias Game" zeigt Niklas Schrape, dass SimEarth im Ergebnis jedoch der Auslegung von Gaia durch den französischen Soziologen Bruno Latour nähersteht als der ursprünglichen Gaia-Hypothese – und dies obgleich das Spiel unter Mitwirkung von Lovelock persönlich entstand. SimEarth macht dadurch eine grundlegende Spannung "spielbar", die unser Verhältnis zur Natur immer schon charakterisiert hat.

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Besprochener Text:

  • Schrape, Niklas (2014): Gaia’s Game. In: communication +1. Vol. 3 (1). Open Humanities Press

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Weitere Literatur:


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Podcasts:


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Ludographie:

  • Balance of the Planet (1990 Crawford, Chris)
  • Die Sims (2000 Maxis/Electronic Arts)
  • Fate of the World (2011 Red Redemption Ltd)
  • Populous (1989 Bullfrog Productions/Electronic Arts)
  • SimCity (1989 Maxis)
  • SimEarth (1990 Maxis)
  • SimLife: The Genetic Playground (1992 Maxis)

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Kapitelmarken:

  • 00:00:00 Intro & Vorstellung des Themas
  • 00:05:44 Latours Gaia im Unterschied zu Lovelocks Gaia
  • 00:19:45 Der spielbare Planet in SimEarth
  • 00:30:03 Spielen wir mit Gaia oder spielt Gaia mit uns?
  • 00:36:33 Fazit & abschließende Überlegungen

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